Psychotherapie in Zeiten von Corona
Die gesundheitlichen, psychischen, sozialen Langzeitfolgen des Corona-Shutdowns sind vielfältig.
Arbeitslosigkeit, Stress und Zukunftsängste beeinflussen die Gesundheit und bewirken eine Zunahme der sozialen und gesundheitlichen Ungleichheit.
Die ärmeren Menschen und Familien in unserer Gesellschaft trifft diese Pandemie am stärksten. Psychisch labile Menschen werden zu psychisch erkrankten Menschen. Aggressive Menschen werden zu gewalttätigen Menschen.
"Covid 19"-Quarantäne: Paare benötigen Unterstützung
Erste Wetten werden angenommen: Wird Corona mehr Scheidungen hervorgebracht haben als Babys?
Paare, die unter "Normalumständen" noch funktionieren, geraten in einer "anhaltenden Krise" schnell an ihre Grenzen. Zu den bekannten oder neuen beziehungsinternen Spannungsfeldern kommen noch externe Brandbeschleuniger dazu.
Beziehungsinterne Spannungfelder:
- Freiraum
- Rollenverteilung
- Kinderbetreuung
Externe Brandbeschleuniger auf Grund von Corona:
- Home-Office
- Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit
- Sorgen um die weitere Entwicklung
Corona wird - mit immensem Aufwand - als schwere Grippewelle in Griff zu bekommen sein, die Begleitschäden sind jedoch genau so immens. Für gescheiterte Beziehungen kann Corona jedoch wenig. Diese Krise bringt lediglich an die Oberfläche, dass die Schwerpunkte in Beziehungen viel zu wenig auf die "Verständigung" gelegt werden.
Reinhorchen in sich selbst und dem Partner/der Partnerin zuhören:
- Wer bin ich und was ist mir wichtig?
- Wer bist Du und was brauchst Du?
- Wer sind wir als Paar, was macht uns aus?
Corona - Aktuelle Traumatisierung vieler Kinder.
Betrachten wir einzelne Zielgruppen, die derzeit im Covid-19-Modus Schaden erleiden etwas genauer, aktuell: Kinder unter 12 Jahren.
Die Berichte über körperliche oder sexuelle Gewalt an Kindern nehmen zu und auch die UNICEF findet diese Entwicklungen zunehmend besorgniserregend.
Wie schaut die Situation in Österreich aus?
- Haben Kinder einen vermeidbaren schweren eventuell anhaltenden gesundheitlichen Schaden erlitten, weil sich unser Gesundheitssystem im COVID-19 Modus befindet?
- Wie viele der unter 12-Jährigen, das sind eine Million Kinder, sind aktuell körperlichem und sexuellem Missbrauch ausgesetzt?
- Wie viele werden gerade schwer traumatisiert, haben Albträume, haben wieder begonnen zu bettnässen, Angststörungen entwickelt,
- Wie viele leiden unter Einsamkeit, oder werden aus irgendeinem anderen Grund zu zukünftigen KlientInnen der Kinder- und Jugendpsychiatrie?